Konzeption
Familienzentrum emilie in Mellendorf
Der Ev.-luth. Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen eröffnete im Jahr 2017 ein Familienzentrum im Gemeindehaus der Ev.-luth. Kirchengemeinde Mellendorf/Hellendorf.
Anlass für die Gründung des Familienzentrums war der gesellschaftliche Wandel, der sich sowohl in der Kirchengemeinde als auch in der Kindertagesstätten und deren Zielgruppe - Familien mit kleinen Kindern - deutlich macht.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ein wachsender Beratungsbedarf bei Erziehungsfragen, fehlende familiäre oder soziale Netzwerke etc. sind Herausforderungen, denen sich Familien gegenüber sehen und für die sie in der Kindertagesstätte und in dem Familienzentrum kompetente Ansprechpartner/innen finden.
Die Wedemark als interessantes Wohnumfeld ist beliebtes Zuzugsgebiet für junge Familien. Sie brauchen aufgrund der besonderen Lebensumstände (z. B. Großeltern wohnen weit entfernt) Begegnungsorte, an denen sie Kontakte zu gleichgesinnten Familien finden und ausbauen können. Über Krippe und Kindergarten finden die Familien erste Kontakte und nutzen die dort angebotene Unterstützung und Entlastung. Die Kindertagesstätten nehmen ihren Bildungs-und Erziehungsauftrag gemeinsam mit den Eltern wahr und unterstützen Familien in der pädagogischen Begleitung ihrer Kinder.
Die evangelischen Kirchengemeinden haben ein großes Interesse an der Arbeit mit Kindern und ihren Familien. Über die religionspädagogische Begleitung der Kita-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Durchführung von Kita- oder Krippengottesdiensten oder die Begleitung von Projekten bietet sie selbst Gruppen und Kreise an, die Bedarfe junger Familien treffen (z. B. Delfi-Kurse, Singen mit Kindern) und die das Miteinander in der Gemeinde fördern und unterstützen. Diese Angebote richten sich nicht nur an Gemeindeglieder, sondern werden darüber hinaus auch von anderen Familien angenommen.
Ziele
Das Familienzentrum hat sich zum Ziel gesetzt:
- offen zu sein für alle Menschen, unabhängig von Konfession und Nationalität,
- auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes zu handeln und den diakonischen Auftrag zu gestalten, Begleitung und Beratung anzubieten,
- durch ein ganzheitliches Bildungsverständnis nicht nur die Kinder, sondern immer auch die gesamte Familie im Blick zu haben,
- die Lebensqualität von Familien zu steigern,
- bedarfsorientierte Angebote in der Gemeinde anzubieten und für Vernetzung ins Gemeinwesen zu sorgen.
Angebote
Eine bedarfsgerechte Angebotsstruktur beinhaltet Beratungs- und Unterstützungsangebote, sowohl kirchlicher als auch öffentlicher Stellen:
- Lebensberatung und Seelsorge
- Sozial- und Erziehungsberatung
- Bildungsangebote für Eltern
- Projekte gemeinsam mit Haupt- und Ehrenamtlichen
Das Bedürfnis nach sozialen Kontakten durch Austausch und Begegnung ist sowohl für junge Familien, als auch für viele andere Menschen in der Gemeinde zunehmend zu spüren. Das Familienzentrum versteht sich als Treffpunkt für Menschen aller Generationen.
Zusammenarbeit
Im Sinne einer gelingenden Erziehungspartnerschaft arbeiten Kita und Eltern eng zusammen. Zusätzlich organisiert und koordiniert das Familienzentrum unterschiedliche Angebote zur Elternbildung, insbesondere der Stärkung der Erziehungskompetenzen und die religionspädagogische Begleitung im Elementarbereich. Kirchengemeinde und Kindertagesstätte vernetzen sich mit ihren Angeboten, in die auch Ehrenamtliche, Fachreferenten und Fachdienste aus dem Kirchenkreis einbezogen werden.
Das Familienzentrum emilie versteht sich als Kooperationsmodell, ausgehend von den Kindertagesstätten. Hier bringen sich die Kitas mit ihren Mitarbeiterinnen und deren Kontakten zu Fachdiensten, Referenten und Beratungsstellen und die Kirchengemeinden mit ihren haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden ein. Eine Koordinatorin unterstützt den Aufbau des Familienzentrums, stellt Angebote bereit und sorgt für Vernetzung.